Niemand hat sie wirklich gezählt. Aber das Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin schätzt, dass weltweit jährlich etwa fünf Billionen Zigaretten konsumiert werden. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spekuliert mit einer ähnlichen hohen Anzahl Glimmstengel. Damit gehören Zigaretten zu den weltweit häufigsten Abfallarten. 106 Milliarden Tabakstäbchen werden davon in Deutschland verraucht.

Und Studien zufolge landen rund 90 Prozent der verbliebenen Kippen einfach in der Landschaft und nicht im Aschenbecher (https://t1p.de/ioz8q).

Kein Wunder, dass über die Hälfte des gesammelten Mülls an Ost- und Nordsee auf Zigarettenkippen geht. Achtlos weggeworfener giftiger Sondermüll mit über 7.000 Schadstoffen, wovon nachweislich 50 krebserregende Substanzen sind.

Besonders schnell löst sich das Nervengift Nikotin.„Eine einzelne Zigarettenkippe kann 1.000 Liter Wasser mit Nikotin verseuchen und vergiftet damit den Lebensraum für kleine Wassertiere“, berichtet der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) (https://t1p.de/87fm2).

Auch in der Stadt sind die Zigarettenkippen allgegenwärtig. Einige Vögel nutzen die zerfaserten Filter für den Nestbau. Studien zum Hausgimpel in Mexico haben ergeben, dass pro Nest im Durchschnitt zehn Zigarettenstummel vom Haemorhous mexicanus verbaut wurden.
Eine sich immer weiter ausbreitende Müllpest ist auch die allgegenwärtige Kronkorken-Plage (https://t1p.de/nljq2).

Diese Einweg-Metallkappen werden in Sandkisten verbuddelt, oder am Isarufer nach dem Picknick zwischen die Steinchen gedrückt. In Deutschland werden jährlich über 22 Milliarden Kronkorken produziert, was etwa 50.000 Tonnen Metall entspricht.

Sie könnten zu fast 100 Prozent wiederverwertet werden. Könnten. Also raus zum Frühjahrsputz – Engagiere Dich für Deinen Kiez (https://t1p.de/dcngs)!

Pfand auf Kronkorken und Kippen

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